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SA0412.19:30 UhrNikolai Gogols „Die Spieler“mit einem Vor-und Nachspiel von Alexander Estis19:30 Uhr  :Icharew, ein Kartenspieler und Betrüger, trifft in einem Wirtshaus eines kleinen russischen Kaffs auf eine Bande von Betrügern, bestehend aus Frauen, Männern, Reichen, Armen, Alten, Jungen, Husaren, Gutsbesitzern, Beamten…

 

Nikolai Gogol ,einer der bedeutendsten Schriftsteller der russischen Literatur, war kein lautstarker Kritiker, sondern ein literarischer Beobachter und Archivar erster Güte. Auch in seinem komödiantischen Einakter „Die Spieler“ werden Missstände aufgezeigt, dabei aber so witzig verpackt, dass sie eher skurril, als anklagend wirken.

Es liest sich trotzdem wie in einem Polit-Krimi, schrieb ein Kritiker. Da treffen Gauner auf Gauner, Ausgenutzte auf Ausnutzer. Und die besser Strukturierten gewinnen. Die Geschichte ist aktueller denn je.

Icharew, ein Kartenspieler und Betrüger, trifft in einem Wirtshaus eines kleinen russischen Kaffs auf eine Bande von Betrügern, bestehend aus Frauen, Männern, Reichen, Armen, Alten, Jungen, Husaren, Gutsbesitzern, Beamten…dem ganzen Spektrum der Gesellschaft. Dabei kommt es zu zahlreichen Verwicklungen, teilweise aus Habgier, aus Gründen der Korruption, aus Eitelkeit, die, wie sollte es anders sein, irgendwann aufgelöst werden. Allerdings anders, als man denkt.

In einem solchen Umfeld wird nicht nur gespielt, sondern auch ordentlich stammtischphilosophiert. Alexander Estis, ein Schweizer Russe, der auch vielfach zwischen Köln und Berlin pendelt, hat dafür aus seinem „Handbuch der russischen Seele“ zusammen mit Regisseur Alexander G. Schäfer ein Vor-und Nachspiel verfasst und räumt kräftig mit Klischees auf. Herausgekommen sind gegenwärtige und irrwitzig komische „Russengespräche“.

Wer also die russische Seele kennenlernen will, kann lernen und genießen. Wer sie bereits kennt, wird darin eine schöne Bestätigung finden oder überrascht werden. Und natürlich gibt es auch Musik: live und sehr russisch.

Text: Nikolai Gogol, Alexander Estis
Stückbearbeitung und Regie: Alexander G. Schäfer
Musikalische Leitung: Peter André Rodekuhr
Darsteller und Musiker: Gundula Köster, Agata Pontius, Caroline Siebert, Henning Bormann, Thilo Herrmann, Giso Weißbach, Helge Marx, Peter André Rodekuhr, Alexander G. Schäfer

Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnet
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