FEB
Heile Welt aus Muttiromanen wollten sie verabreichen, getupfte Küchenschürzen und Apfelkuchen (selbstgebacken!) als literarische Trostpflaster contra Alltagswahnsinn Familie - aber weit gefehlt. Auch der Muttiroman ist in der Realität angekommen.
Heile Welt aus Muttiromanen wollten sie verabreichen, getupfte Küchenschürzen und Apfelkuchen (selbstgebacken!) als literarische Trostpflaster contra Alltagswahnsinn Familie - aber weit gefehlt. Auch der Muttiroman ist in der Realität angekommen. „Wo sind all die Mamis hin?“ singen und fragen sich also bang Saskia Kästner und Dirk Rave alias Familienhelferin Schwester Cordula und ihr Langzeitreferendar am Akkordeon und begeben sich auf eine mark- und zwerchfellerschütternde Suche, unterstützt von Muttiromanen, Jakob und Wilhelm Grimm, viel Musik und anerkannten Familienexperten wie Christa Meves, Oliver Kahn und Boris Becker. Exemplarisch führt sie den Zuschauern die eiskalte Managerin Elisabeth vor, die unter den fatalen Folgen eines One-Night-Stands namens Anke (7) leiden muss. Als das undankbare, vorlaute, gefühlsduselige Kind auch noch kurz vor einer wichtigen Geschäftsreise nach China mit ihrer Schulklasse in die Hände eines Geiselnehmers gerät, schaltet die Rabenmutter in ihrer Not den Erzeuger des Kindes ein, der von alledem nichts gewusst...
Wer spröde Lesungen kennt und sich dann einen blumigeren Vortrag wünscht, der gerät hier in eine geradezu überbordende Fleurop-Welt, die allen Dünger des Universums erhalten hat: Saskia Kästner gurrt, schnurrt, kiekst, singt, weint und tanzt den Text, schlüpft blitzschnell wechselnd in die verschiedenen Figuren und macht die Texte mit dem ganzen Körper und vollstem Ausdruck quicklebendig, so dass die Zuschauer vor Lachen kaum zum Atmen kommen. Und weil es so schön ist, hat sie den Akkordeonisten Dirk Rave als ruhigen Gegenpol dabei, der - wenn er nicht gerade inhaltlich passende Gassenhauer im Shantysound anstimmt oder die Fahrten mit dem Cabriolet mit KRAFTWERK-Grooves begleitet - gerne mal den Erziehungsratgeber des Fachmannes Boris Becker zückt und das Publikum mit Understatement zum Kochen bringt. Zwei Stühle und ein Groschenheft, mehr braucht Schwester Cordula nicht, um den Saal zum Toben zu bringen.
Die Theater Lounge und Bar sind ab 18:30 Uhr geöffnet
Wer spröde Lesungen kennt und sich dann einen blumigeren Vortrag wünscht, der gerät hier in eine geradezu überbordende Fleurop-Welt, die allen Dünger des Universums erhalten hat: Saskia Kästner gurrt, schnurrt, kiekst, singt, weint und tanzt den Text, schlüpft blitzschnell wechselnd in die verschiedenen Figuren und macht die Texte mit dem ganzen Körper und vollstem Ausdruck quicklebendig, so dass die Zuschauer vor Lachen kaum zum Atmen kommen. Und weil es so schön ist, hat sie den Akkordeonisten Dirk Rave als ruhigen Gegenpol dabei, der - wenn er nicht gerade inhaltlich passende Gassenhauer im Shantysound anstimmt oder die Fahrten mit dem Cabriolet mit KRAFTWERK-Grooves begleitet - gerne mal den Erziehungsratgeber des Fachmannes Boris Becker zückt und das Publikum mit Understatement zum Kochen bringt. Zwei Stühle und ein Groschenheft, mehr braucht Schwester Cordula nicht, um den Saal zum Toben zu bringen.
Die Theater Lounge und Bar sind ab 18:30 Uhr geöffnet