Event Type 2023
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Shakespeares Hamlet gehört zu den bekanntesten Klassikern der Weltliteratur und zeigt uns, dass der Ambivalenz kaum zu entrinnen ist. Wir streben danach, in unserem Denken und Handeln klar und deutlich
Shakespeares Hamlet gehört zu den bekanntesten Klassikern der Weltliteratur und zeigt uns, dass der Ambivalenz kaum zu entrinnen ist. Wir streben danach, in unserem Denken und Handeln klar und deutlich zu sein, doch in Anbetracht der Vielfältigkeit der Möglichkeiten fällt es schwer, nur eine Seite der Medaille zu sehen. Hamlet verkörpert diese innere Zerrissenheit, die viele von uns in sich tragen. Die Ambivalenz auszuhalten ist eine große menschliche Herausforderung, der wir uns tagtäglich stellen müssen.
Warum ist es schwer, sich selbst treu zu bleiben? Und ist es erstrebenswert, auf seinen Prinzipien zu bestehen? Wir hadern mit Entscheidungen, sind innerlich zerrissen. Wir stehen zwischen den Stühlen, ob wir es wollen oder nicht. Halten wir die Spannung aus oder macht sie uns krank? Und passen wir wirklich unser Handeln dem Denken an oder ist es eher umgekehrt?
Das Ensemble der Zerstreuten ist eine interkulturelle Theatergruppe und beschäftigt sich in der aktuellen Produktion mit genau dieser Thematik. Nachdem Themen wie Rassismus, Resilienz und die vielfältigen Aspekte von Beziehungen in den vergangenen 5 Jahren von uns kritisch, unterhaltsam, komisch und immer sehr persönlich auf die Bühne gebracht wurden, wollen wir uns erstmalig an einen klassischen Dramenstoff wagen. In Anbetracht der alltäglichen inneren und äußeren Spannungen erschien uns Hamlet als unsere Dramenfigur der Stunde! -...bis sich erste Zweifel regten und wir die Frage stellen mussten: Was hat Hamlet nochmal mit uns zu tun?

TEXT & REGIE: Jens Vilela Neumann SPIEL: Marcy Francisco, Javad Hatami Esfahani, Emilia Kandeler, Florian Ritter, Houssam Safari, Christine Wünsch LIVEZEICHNUNG & BÜHNE & KOSTÜM: Tom Mairs MUSIK: Biko de Sousa, Christine Wünsch FOTOGRAFIE / BRANDING: Florian Ritter
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Shakespeares Hamlet gehört zu den bekanntesten Klassikern der Weltliteratur und zeigt uns, dass der Ambivalenz kaum zu entrinnen ist. Wir streben danach, in unserem Denken und Handeln klar und deutlich
Shakespeares Hamlet gehört zu den bekanntesten Klassikern der Weltliteratur und zeigt uns, dass der Ambivalenz kaum zu entrinnen ist. Wir streben danach, in unserem Denken und Handeln klar und deutlich zu sein, doch in Anbetracht der Vielfältigkeit der Möglichkeiten fällt es schwer, nur eine Seite der Medaille zu sehen. Hamlet verkörpert diese innere Zerrissenheit, die viele von uns in sich tragen. Die Ambivalenz auszuhalten ist eine große menschliche Herausforderung, der wir uns tagtäglich stellen müssen.
Warum ist es schwer, sich selbst treu zu bleiben? Und ist es erstrebenswert, auf seinen Prinzipien zu bestehen? Wir hadern mit Entscheidungen, sind innerlich zerrissen. Wir stehen zwischen den Stühlen, ob wir es wollen oder nicht. Halten wir die Spannung aus oder macht sie uns krank? Und passen wir wirklich unser Handeln dem Denken an oder ist es eher umgekehrt?
Das Ensemble der Zerstreuten ist eine interkulturelle Theatergruppe und beschäftigt sich in der aktuellen Produktion mit genau dieser Thematik. Nachdem Themen wie Rassismus, Resilienz und die vielfältigen Aspekte von Beziehungen in den vergangenen 5 Jahren von uns kritisch, unterhaltsam, komisch und immer sehr persönlich auf die Bühne gebracht wurden, wollen wir uns erstmalig an einen klassischen Dramenstoff wagen. In Anbetracht der alltäglichen inneren und äußeren Spannungen erschien uns Hamlet als unsere Dramenfigur der Stunde! -...bis sich erste Zweifel regten und wir die Frage stellen mussten: Was hat Hamlet nochmal mit uns zu tun?

TEXT & REGIE: Jens Vilela Neumann SPIEL: Marcy Francisco, Javad Hatami Esfahani, Emilia Kandeler, Florian Ritter, Houssam Safari, Christine Wünsch LIVEZEICHNUNG & BÜHNE & KOSTÜM: Tom Mairs MUSIK: Biko de Sousa, Christine Wünsch FOTOGRAFIE / BRANDING: Florian Ritter
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Um den Anspruch und die Motivation des Komponisten Heiner Lürig und Songpoeten Tino Eisbrenner für ihr Band-Projekt HAUSBOOT zu ergründen, könnte man sich z.B. ihren gemeinsamen Kommentar zu „Poetenherz“ zu
Um den Anspruch und die Motivation des Komponisten Heiner Lürig und Songpoeten Tino Eisbrenner für ihr Band-Projekt HAUSBOOT zu ergründen, könnte man sich z.B. ihren gemeinsamen Kommentar zu „Poetenherz“ zu Gemüte führen, einem Song des dritten Hausboot-Albums „Die letzten heiligen Dinge“:
„Bob Dylans Poetenherz wurde zum Prophetenherz, weil eine ganze Generation (eigentlich zwei) an seinen Lippen hing und er mit seinen Liedern der Sehnsucht nach einer Welt in Liebe und Einklang zum Soundtrack wurde. Und wir stellen mit unserem Lied die Frage, womit wir Dylan eigentlich zum Schweigen gebracht, seine Poesie verspielt haben. Was ist noch übrig in uns von dem, was Dylan, Joni Mitchell oder die Beatles für uns sangen? Was haben wir bewahrt, was haben wir weitergegeben? Sind wir noch auf der Suche nach den letzten heiligen Dingen?“
Drei Jahre hat es gebraucht, bis sich das Akustikprojekt, ausgebremst durch den 2020er Kulturlockdown, erneut zusammenfindet und endlich wieder Konzerte spielt. Zu ihrem dritten und bislang letzten Album hatte es 2020 weder Senderreisen, noch Livekonzerte geben können. Aber Eisbrenner & Lürig wollen nichts nacharbeiten, sondern auf der Basis ihrer drei CD-Alben neu ansetzen. Das neue Material käme dann wie von selbst, sagt das Kreativteam aus Erfahrung.
Und so plant man gemeinsam mit Oliver Siegmann (b) und Alejandro Soto Lacoste (piano/akk/git) die ersten Konzerte ab März’23. Dass sich eine Band wie HAUSBOOT nicht einfach zu belangloser Unterhaltung der Massen aufschwingt, sondern sich in den aktuell-politischen Diskurs einbringt, liegt mit dem Texter Eisbrenner auf der Hand. Das „Lied vom Frieden“ vom zweiten Hausboot-Album spielt seit Jahren eine auffällige Rolle in der linken Friedensbewegung. HAUSBOOT ist Witz, Charme, Poesie und Rebellion. Hat Melancholie und Temperament. Diese Mischung dürfte es sein, die das Projekt für jeden Konzertgänger zur Sucht werden lässt.
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Anton Pawlowitsch Tschechow entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1904 insgesamt über
Anton Pawlowitsch Tschechow entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1904 insgesamt über 600 literarische Werke. International ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine Theaterstücke wie Drei Schwestern, Die Möwe oder Der Kirschgarten bekannt. Mit der für ihn typischen, wertneutralen und zurückhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.
Der Bär
Die trauernde Witwe und Gutsbesitzerin Popova gibt sich der Erinnerung an ihren verstorbenen Mann hin. Obwohl ihr Mann schon vor einem Jahr gestorben ist, legt sie immer noch jeden Tag Trauerkleidung an und geht kaum aus dem Haus. Jeléna Popowa betont, für sie habe das Leben seit Nikolajewitschs Tod jeglichen Wert verloren. Sie habe sich deshalb geschworen, diese Trauerkleidung bis zu ihrem Grabe nicht abzulegen und die Welt nicht mehr zu sehen. Da erscheint Smirnow, ein hartnäckiger Gläubiger des Verstorbenen, der morgen Geld zur Begleichung schuldiger Zinsen braucht und sich nicht abwimmeln lässt. Die Auseinandersetzung wird von Minute zu Minute heftiger, bis schließlich Smirnow die Witwe...
Der Heiratsantrag
Der gutsituierte, doch etwas hypochondrische Junggeselle Lomov versucht der Tochter seines Nachbarn Cubukov einen Heiratsantrag zu machen. Nachdem der Vater des streitsüchtigen Mädchens sehr schnell sein Einverständnis signalisiert, wird der Freier zu dem Mädchen geschickt. Doch noch bevor der nervöse Lomov seinen Antrag vorgebracht hat, geraten beide in einen heftigen Streit über die Besitzverhältnisse einer an beider Grundstücke grenzende Wiese. Ein glückliches Ende dieser „Romanze" rückt dabei in scheinbar weite Ferne….
Mit ihrer sehr schlicht aufgebauten, übertrieben komischen Handlung sind die Stücke eher untypisch für Tschechows Werk. Generell dienten diese Einakter dem Autor in seiner reifen Schaffenszeit (ab Mitte der 1880er-Jahre) als eine Art Ventil für seine humoristische Ader, die er in seinen frühen Erzählungen voll zum Einsatz brachte, während sein Stil in späteren Werken zunehmend nachdenklicher und zurückhaltender wurde. Speziell im Heiratsantrag vermischt sich die für Tschechows Frühwerke typische, dezente Situationskomik mit einer satirischen Anspielung auf die verlogenen Sitten und die Spießigkeit des russischen Kleinadels, für den jede Heirat wegen der aufwändigen Mitgiften vor allem eine Frage des Geldes ist, anstatt der echten Liebe.
Regie: Kathrin Schülein
Das Theater ist ab 17:00 Uhr geöffnet.Eintritt
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Die Lüge ist der eigentliche faule Fleck in der menschlichen Natur. Immanuel Kant Der Schuhmacher, Meistersinger, Dramatiker und Dichter Hans Sachs galt als Meister der Fastnachtsspiele – er war ein unerreichter
Die Lüge ist der eigentliche faule Fleck in der menschlichen Natur.
Immanuel Kant
Der Schuhmacher, Meistersinger, Dramatiker und Dichter Hans Sachs galt als Meister der Fastnachtsspiele – er war ein unerreichter Meister dieser Literaturgattung im 16. Jahrhundert. Das Leben war niemals spaßig oder auch leicht. Trotz seiner späteren Bekanntheit als Meistersinger durchlebte er harte Entbehrungen und zahlreiche bedrückende Zwänge seiner Zeit. Sehr früh galt das Interesse von Hans Sachs auch der Reformation. Da er jedoch offenkundig sein Engagement für Luther und die Reformation lebte, erhielt Hans Sachs von der Obrigkeit Schreibverbot.
Wohl niemand hat es gern, wenn ihm seine Schwächen, Fehler und Eitelkeiten in einem Spiegel vorgehalten werden, erst recht nicht von einem Narren. Hans Sachs Fastnachtsgeschichten um Till Eulenspiegel kennen kein Pardon und prangern insbesondere die maroden Zustände der spätmittelalterlichen Gesellschaft an. Selbstzufriedene Bürger sowie der bestechliche Adel aber auch die Kirche wurden von ihm demaskiert. Der Mythos und die Aktualität um Till Eulenspiegel und seine zahlreichen Streiche halten sich unumstritten seit mehreren hundert Jahren.
Till Eulenspiegel, der Schalk, der durch die Lande streicht, der mit Schlagfertigkeit und Geisteskraft die menschlichen Schwächen zu seinem eigenen Vorteil nutzt, wirkt auf den ersten Blick leicht und witzig. Auf den zweiten Blick jedoch erkennt man, wie er bösartig Menschen ungebremst über die eigenen Schwächen stolpern lässt und provoziert damit am Ende die Frage nach Werten, Tugenden, Menschlichkeit und der Verantwortung der Gesellschaft. Hier zeigt sich die Zwiespältigkeit der Stücke.
Eulenspiegel mit dem blauen Hosentuch und dem Bauern
Ein Bauer, der seiner fleißigen Frau Geld für den Haushalt stiehlt, macht sich damit auf den Weg zum Jahrmarkt nach Uelzen, um sich ein neues Hosentuch für den Tanz in der Kirche zu kaufen. Seiner Frau will er erzählen, dass er sich diese Hose geborgt hat. Zur gleichen Zeit ist der Schalk Till Eulenspiegel nach Uelzen unterwegs, um sich den Einfältigen unter den Händlern zu nähern und von ihnen Nahrung, Kleidung oder Geld zu erschleichen. Der Dritte im Bunde, ein Pfaffe, ist ebenfalls auf dem Weg nach Uelzen, um für die Kirche Steuern und sich selbst etwas zu Essen auf unlautere Art und Weise zu erschwindeln. Der letzte ist der faule Spitzbub und Spieler Hans Würfel, dessen Weg ebenfalls nach Uelzen führt, um sich auf dem Markt Kleidung und Nahrung zu erspielen und damit rechtschaffende Menschen zu täuschen. Alle vier Figuren, von Unehrlichkeit getrieben, treffen aufeinander.
Eulenspiegel mit dem Pelzwaschen
Till Eulenspiegel, der ohne Geld oder anderem Sachwert unterwegs ist, kehrt in ein Gasthaus ein, um dort um Unterkunft zu bitten. Die Wirtin will ihn ohne Bezahlung nicht einkehren lassen. Da ersinnt Eulenspiegel eine List, in dem er sich kurzentschlossen als Pelzwäscher erfindet und sich als bester der Gegend ausgibt. Die Wirtin, bereit sich manipulieren zu lassen und diese Gegenleistung anzunehmen, glaubt ihm und holt auch noch andere Frauen aus dem Ort herbei, die ihre schmutzigen Pelze mitbringen. Begeistert von Eulenspiegels angeblichen Fähigkeiten, die für sie an Zauberei grenzen, wirbt sie für ihn. Eulenspiegel erklärt, dass die Frauen zwei Groschen anzahlen und ihn mit der Arbeit allein lassen müssen, denn alles ist ganz geheim.
Frau Wahrheit will niemand herbergen
Eine Frau klopft verängstigt an die Tür eines Bauernhauses. Die Bäuerin und der Bauer eilen geschäftig zu ihr und fragen nach ihrem Begehr. Die Frau bittet um Herberge für eine Nacht. Die Bauern freuen sich über den Besuch und bitten um den Namen der Frau, damit auch alles mit rechten Dingen zugehe. Doch die Frau will ihren Namen nicht nennen...
Regie/Choreografie: Kathrin Schülein
Stückfassung/Dramaturgie: Sonja Hilberger
Bühnenbild und Kostüm: Mike Hahne
Regieassistenz: Justine Weidemann
Technische Leitung: Matthias Michel
Darsteller:
Caroline Siebert, Mattis Nolte, Eckhard Ischebeck, Alexander Pluquett
Eintritt










Genaue Informationen zur Initiative "Netzwerk der Wärme" finden Sie hier. Die Lüge ist der eigentliche faule Fleck in der menschlichen Natur. Immanuel
Genaue Informationen zur Initiative "Netzwerk der Wärme" finden Sie hier.
Die Lüge ist der eigentliche faule Fleck in der menschlichen Natur.
Immanuel Kant
Der Schuhmacher, Meistersinger, Dramatiker und Dichter Hans Sachs galt als Meister der Fastnachtsspiele – er war ein unerreichter Meister dieser Literaturgattung im 16. Jahrhundert. Das Leben war niemals spaßig oder auch leicht. Trotz seiner späteren Bekanntheit als Meistersinger durchlebte er harte Entbehrungen und zahlreiche bedrückende Zwänge seiner Zeit. Sehr früh galt das Interesse von Hans Sachs auch der Reformation. Da er jedoch offenkundig sein Engagement für Luther und die Reformation lebte, erhielt Hans Sachs von der Obrigkeit Schreibverbot.
Wohl niemand hat es gern, wenn ihm seine Schwächen, Fehler und Eitelkeiten in einem Spiegel vorgehalten werden, erst recht nicht von einem Narren. Hans Sachs Fastnachtsgeschichten um Till Eulenspiegel kennen kein Pardon und prangern insbesondere die maroden Zustände der spätmittelalterlichen Gesellschaft an. Selbstzufriedene Bürger sowie der bestechliche Adel aber auch die Kirche wurden von ihm demaskiert. Der Mythos und die Aktualität um Till Eulenspiegel und seine zahlreichen Streiche halten sich unumstritten seit mehreren hundert Jahren.
Till Eulenspiegel, der Schalk, der durch die Lande streicht, der mit Schlagfertigkeit und Geisteskraft die menschlichen Schwächen zu seinem eigenen Vorteil nutzt, wirkt auf den ersten Blick leicht und witzig. Auf den zweiten Blick jedoch erkennt man, wie er bösartig Menschen ungebremst über die eigenen Schwächen stolpern lässt und provoziert damit am Ende die Frage nach Werten, Tugenden, Menschlichkeit und der Verantwortung der Gesellschaft. Hier zeigt sich die Zwiespältigkeit der Stücke.
Eulenspiegel mit dem blauen Hosentuch und dem Bauern
Ein Bauer, der seiner fleißigen Frau Geld für den Haushalt stiehlt, macht sich damit auf den Weg zum Jahrmarkt nach Uelzen, um sich ein neues Hosentuch für den Tanz in der Kirche zu kaufen. Seiner Frau will er erzählen, dass er sich diese Hose geborgt hat. Zur gleichen Zeit ist der Schalk Till Eulenspiegel nach Uelzen unterwegs, um sich den Einfältigen unter den Händlern zu nähern und von ihnen Nahrung, Kleidung oder Geld zu erschleichen. Der Dritte im Bunde, ein Pfaffe, ist ebenfalls auf dem Weg nach Uelzen, um für die Kirche Steuern und sich selbst etwas zu Essen auf unlautere Art und Weise zu erschwindeln. Der letzte ist der faule Spitzbub und Spieler Hans Würfel, dessen Weg ebenfalls nach Uelzen führt, um sich auf dem Markt Kleidung und Nahrung zu erspielen und damit rechtschaffende Menschen zu täuschen. Alle vier Figuren, von Unehrlichkeit getrieben, treffen aufeinander.
Eulenspiegel mit dem Pelzwaschen
Till Eulenspiegel, der ohne Geld oder anderem Sachwert unterwegs ist, kehrt in ein Gasthaus ein, um dort um Unterkunft zu bitten. Die Wirtin will ihn ohne Bezahlung nicht einkehren lassen. Da ersinnt Eulenspiegel eine List, in dem er sich kurzentschlossen als Pelzwäscher erfindet und sich als bester der Gegend ausgibt. Die Wirtin, bereit sich manipulieren zu lassen und diese Gegenleistung anzunehmen, glaubt ihm und holt auch noch andere Frauen aus dem Ort herbei, die ihre schmutzigen Pelze mitbringen. Begeistert von Eulenspiegels angeblichen Fähigkeiten, die für sie an Zauberei grenzen, wirbt sie für ihn. Eulenspiegel erklärt, dass die Frauen zwei Groschen anzahlen und ihn mit der Arbeit allein lassen müssen, denn alles ist ganz geheim.
Frau Wahrheit will niemand herbergen
Eine Frau klopft verängstigt an die Tür eines Bauernhauses. Die Bäuerin und der Bauer eilen geschäftig zu ihr und fragen nach ihrem Begehr. Die Frau bittet um Herberge für eine Nacht. Die Bauern freuen sich über den Besuch und bitten um den Namen der Frau, damit auch alles mit rechten Dingen zugehe. Doch die Frau will ihren Namen nicht nennen...
Regie/Choreografie: Kathrin Schülein
Stückfassung/Dramaturgie: Sonja Hilberger
Bühnenbild und Kostüm: Mike Hahne
Regieassistenz: Justine Weidemann
Technische Leitung: Matthias Michel
Darsteller:
Caroline Siebert, Mattis Nolte, Eckhard Ischebeck, Alexander Pluquett
Eintritt
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Gerhard Gundermann ist der vielseitigste Titelträger unter den deutschen Liedermacher*innen. Mit Attributen und Stempeln hat man versucht, sein Wesen einzuordnen, zahllose Etiketten kleben noch posthum an seinem auf Konzerten so
Gerhard Gundermann ist der vielseitigste Titelträger unter den deutschen Liedermacher*innen. Mit Attributen und Stempeln hat man versucht, sein Wesen einzuordnen, zahllose Etiketten kleben noch posthum an seinem auf Konzerten so oft getragenen Fleischerhemd. Sobald ihm zum Beispiel jemand die Auszeichnung des romantischen Weltverbesserers verlieh, heftete ihm der nächste umgehend das Gegenteil ans Revers und rief ihn zum kleinkarierten Spitzel aus, der das Privatleben anderer protokollierte. War er für die einen nicht weniger als der Bob Dylan des Ostens, bespöttelten andere ihn als feuchten Sozialismustraum des dichtenden Arbeiters. Und manchmal waren es nicht nur bloße Gegensätze, die sich aus seiner Biografie ergaben, nicht nur bloße Spiegelungen des immerhin selben Mittelpunkts. Oft genug waren es auch schiere Diskrepanzen in seinem Lebenslauf, die ein Künstlerprofil verunschärften, das sich noch ungestört konsumieren ließ.
So dienten all jene Etiketten wohl dem Versuch einer Begradigung, einer Abkürzung von gelebten Umwegen: Hier der »Vorzeigeprolet«, da der Inoffizielle Mitarbeiter. Hier der glühende Facharbeiter für Braunkohleförderung, da der um Nachhaltigkeit bemühte Öko-Asket. Gundermann übersetzte im Laufe der Jahre seine Träume immer wieder neu: vom Drachentöter zum Agenten zum Revoluzzer zum angehenden Politoffizier zum Baggerfahrer zum Liedermacher und so weiter. Dass sich dabei auch Übertragungsfehler ergaben, war für ihn selbst weniger irritierend als für seine Rezipient*innen.
»Ein Mensch wie Gundi erzeugt auch Ängste. Er liefert sich aus durch Vertrauen. Er ist einer derjenigen, deren Herz auf der flachen Hand liegt und zuckt.«, heißt es bei Hans-Dieter Schütt. Matthias Walter und Tristan Becker, beide Schauspieler des Neuen Theaters Halle, wollen dieses Herz reanimieren, Musik machen und Gundermanns Liedern nachspüren, sich durch all die Etiketten an seiner Brust zu seinem Herzen durchwühlen und es zum Schlagen bringen.
Matthias Walter, 1975 in Ost-Berlin geboren, war nach seinem seinem Schauspielstudium von 1996 bis 2000 an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« zunächst am Berliner Ensemble engagiert. Dort arbeitete er u. a. mit Claus Peymann und Leander Haußmann. Ein weiteres Festengagement führte ihn 2006 an das Staatsschauspiel Dresden und 2012 an das Theater der jungen Welt Leipzig. Gastengagements an verschiedenen Theatern Deutschlands brachten ihn zusammen mit der Regisseurin Henriette Hörnigk und mit Regisseuren wie Thomas Langhoff, Johann Kresnik,Walter Meierjohann, Volker Hesse und Stefan Otteni.
Seit 2014 ist er Teil des Ensembles des Neuen Theaters Halle.
Matthias Walter ist in verschiedenen Filmen zu sehen, u.a. in Andreas Dresens "Raus aus der Haut", "Sommer vorm Balkon" und "Whisky mit Wodka.
https://m.schauspielervideos.de/fullprofile/schauspieler-matthias-walter.html
Tristan Becker wurde 1996 in Köln geboren. Von 2017 bis 2021 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« in Leipzig. Ab 2019 war er am neuen theater Halle im Schauspielstudio engagiert und ist seit Beginn der Spielzeit 2021 / 2022 festes Ensemblemitglied.
Er arbeitete bereits mit Regisseur*innen wie Henriette Hörnigk, Matthias Brenner, Peter Dehler und Ronny Jakubaschk zusammen.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler ist Becker auch als Sänger, Autor und Gitarrist der Bands »TROSTLAND« und »SCHAUSPIELBRIGADE Leipzig« aktiv. Zuletzt übernahm er die musikalische Leitung der nt-Produktionen „Garland“, „Ein seltsames Paar“. Im Musical „Lazarus“ spielt er neben seiner Bühnenrolle auch als Musiker in der Liveband.
Das Theater ist ab 17:00 Uhr geöffnet.
Eintritt
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Der Anfang Begonnen hatte alles im November 2014. Bei Hugo klingelte das Telefon und Conny erinnerte an Gundis bevorstehenden 60. Geburtstag, den im Februar 2015 die KUFA in Hoyerswerda begehen und
Der Anfang
Begonnen hatte alles im November 2014. Bei Hugo klingelte das Telefon und Conny erinnerte an Gundis bevorstehenden 60. Geburtstag, den im Februar 2015 die KUFA in Hoyerswerda begehen und feiern wollte. Irgendetwas sollte und musste man doch dazu machen ... Zusammen mit Carmen traf man sich in einem kleinen „Italiener" Nähe Ostkreuz um zu Quatschen und Ideen zu schmieden. Es sollte schon etwas Besonderes werden. Nur was? So viele Bands und Künstler waren und sind mit Gundis Songs unterwegs und auf den Buschfunk-CDs konnte man doch mittlerweile alle Songs anhören, so oft man wollte.Aber eben nicht alle! Ein beträchtlicher Teil schaffte es natürlich nicht auf einen Tonträger, oder aber nur mit einer anderen Komposition, weil sie von Gundi ge-covered wurden und er daraus seine „Koffer-Songs" machte. Also die Kompositionen benutzte, um darauf seine Texte, oftmals sehr dicht und emotional am Originaltext, zu schreiben und zu projizieren. Da hatten wir unsere Idee: Gundis riesige Schatzkiste nach den „geliehenen Musiken" zu durchforschen, um daraus ein Programm zu stricken. Zusammen mit passenden und wichtigen (Zwischen)Texten, einem - wenn nicht sogar dem -Markenzeichen seiner Konzerte.
Jetzt galt es noch, Mitstreiterinnen für unser Projekt zu finden und zu gewinnen. Die „alten Feuersteine" zu reaktivieren lag nahe, aber es musste auch effektiv geprobt werden können und das alles irgendwie im Raum Berlin. Also suchten wir im unmittelbaren Umfeld. Conny sang zu dieser Zeit noch mit dem „Liedkollektiv" und brachte Bunki und Bernard ins Spiel. Carmen war sowieso mit im Boot. Hugo wollte unbedingt noch Udo dabei haben und für die Texterarbeitung und -vorträge gewannen wir Petra und Linda. 8 Stimmen, Bass, diverse Gitarren, Flöten, Akkordeon ... daraus sollte doch was zu machen sein.
Nach ganzen vier Proben fuhren wir im Februar 2015 zur Geburtstagsfeier nach Hoywoy. Einen Abend vorher spielte noch „Die Seilschaft" zum Konzert. Tina war neugierig und blieb in Hoywoy und wir fragten sie kurzentschlossen, ob sie nicht Lust hätte, am nächsten Abend etwas bei uns mitzutrommeln. Und so probten wir noch einmal am Vormittag mit Tina und spielten am Abend ein herzerwärmendes Konzert zu Gundis 60. Geburtstag. Und wie es der Zufall wollte, gab es nach dem Konzert Ideen und Angebote für weitere Konzerte. Aus dem Vorhaben eines einmalig geplanten Geburtstags-Konzerte entstand ein Projekt, welches nun immer noch seine produktiven Kreise zieht. Dafür sind wir sehr dankbar. Und wir bleiben am Ball mit Die „LIEDGEFÄHRTEN -Auf Spurensuche ... Gundermanns geliehene Musiken"
Das Theater ist ab 17:00 Uhr geöffnet
APR

Welche Sparmaßnahmen sind in einer Energiekrise die besten? Wie verhält man sich in einer Sprechstunde beim Wunderdoktor? Was rät eine erfahrene Theaterleiterin einem mittelmäßigen Schauspieler? Auf einzigartige humorvolle Weise zeichnete
Welche Sparmaßnahmen sind in einer Energiekrise die besten? Wie verhält man sich in einer Sprechstunde beim Wunderdoktor? Was rät eine erfahrene Theaterleiterin einem mittelmäßigen Schauspieler? Auf einzigartige humorvolle Weise zeichnete Ephraim Kishon, der größte Satiriker des 20. Jahrhunderts, Charaktere und überspannte deren Handlungen. Seine Geschichten sind immer aktuell und von einem Charme und einem Humor geprägt, wie wir sie heute nur noch selten finden.

Ob Kishon sich Sorgen um sein Haupthaar macht, einen Arzttermin wahrnimmt oder mit seiner Frau, der besten Ehefrau von allen, zur Silvesterparty aufbrechen will ... er zeigt liebevoll und sehr treffsicher die menschlichen Schwächen auf und lässt uns über uns selbst lachen.
Darsteller:
Monika Disse
Mattis Nolte
Ilka Sehnert
Regie: Kathrin Schülein
Ausstattung: Birgit Schöne
Eintritt
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Endlich wird es Frühling! Zaghaft blühen die ersten Blumen. Die ersten Bienen summen heran. Und nach dem langen Winterschlaf reibt sich der kleine Igel die Augen. Dann kommen die Vögel
Endlich wird es Frühling! Zaghaft blühen die ersten Blumen. Die ersten Bienen summen heran. Und nach dem langen Winterschlaf reibt sich der kleine Igel die Augen. Dann kommen die Vögel aus dem Süden zurück, beginnen ihre Nester zu bauen. Es klingt und summt und brummt und zwitschert im Wald wie Musik.
Erst zaghaft noch, dann immer lauter zu einem wunderbaren Frühlingstanz. Jetzt kommen auch die Kinder aus ihren Häusern. Sie rollen und tollen und singen und tanzen und staunen. So kommt der Frühling jedes Jahr, und doch ist es fast wie im Märchen.

In Woffelpantoffels Frühlingsgeschichte wird miterlebbar aus dem grauen Winter der kunterbunte Frühling. Mit vielen Mitmachaktionen, Frühlingsliedern und einem fröhlichen Luftballontanz.
Ein Kindertheater-Stück schon für die Allerkleinsten.
Das Theater ist ab 14:00 Uhr geöffnet.
Eintritt
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Anton Pawlowitsch Tschechow entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1904 insgesamt über
Anton Pawlowitsch Tschechow entstammte einer kleinbürgerlichen südrussischen Familie und war Arzt von Beruf, betrieb Medizin jedoch fast ausschließlich ehrenamtlich. Gleichzeitig schrieb und publizierte er zwischen 1880 und 1904 insgesamt über 600 literarische Werke. International ist Tschechow vor allem als Dramatiker durch seine Theaterstücke wie Drei Schwestern, Die Möwe oder Der Kirschgarten bekannt. Mit der für ihn typischen, wertneutralen und zurückhaltenden Art, Aspekte aus dem Leben und der Denkweise der Menschen in der russischen Provinz darzustellen, gilt Tschechow als einer der bedeutendsten Autoren der russischen Literatur.
Der Bär
Die trauernde Witwe und Gutsbesitzerin Popova gibt sich der Erinnerung an ihren verstorbenen Mann hin. Obwohl ihr Mann schon vor einem Jahr gestorben ist, legt sie immer noch jeden Tag Trauerkleidung an und geht kaum aus dem Haus. Jeléna Popowa betont, für sie habe das Leben seit Nikolajewitschs Tod jeglichen Wert verloren. Sie habe sich deshalb geschworen, diese Trauerkleidung bis zu ihrem Grabe nicht abzulegen und die Welt nicht mehr zu sehen. Da erscheint Smirnow, ein hartnäckiger Gläubiger des Verstorbenen, der morgen Geld zur Begleichung schuldiger Zinsen braucht und sich nicht abwimmeln lässt. Die Auseinandersetzung wird von Minute zu Minute heftiger, bis schließlich Smirnow die Witwe...
Der Heiratsantrag
Der gutsituierte, doch etwas hypochondrische Junggeselle Lomov versucht der Tochter seines Nachbarn Cubukov einen Heiratsantrag zu machen. Nachdem der Vater des streitsüchtigen Mädchens sehr schnell sein Einverständnis signalisiert, wird der Freier zu dem Mädchen geschickt. Doch noch bevor der nervöse Lomov seinen Antrag vorgebracht hat, geraten beide in einen heftigen Streit über die Besitzverhältnisse einer an beider Grundstücke grenzende Wiese. Ein glückliches Ende dieser „Romanze" rückt dabei in scheinbar weite Ferne….
Mit ihrer sehr schlicht aufgebauten, übertrieben komischen Handlung sind die Stücke eher untypisch für Tschechows Werk. Generell dienten diese Einakter dem Autor in seiner reifen Schaffenszeit (ab Mitte der 1880er-Jahre) als eine Art Ventil für seine humoristische Ader, die er in seinen frühen Erzählungen voll zum Einsatz brachte, während sein Stil in späteren Werken zunehmend nachdenklicher und zurückhaltender wurde. Speziell im Heiratsantrag vermischt sich die für Tschechows Frühwerke typische, dezente Situationskomik mit einer satirischen Anspielung auf die verlogenen Sitten und die Spießigkeit des russischen Kleinadels, für den jede Heirat wegen der aufwändigen Mitgiften vor allem eine Frage des Geldes ist, anstatt der echten Liebe.
Regie: Kathrin Schülein
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnet.Eintritt
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Sein Köfferchen voller Schnaps ans Herz gedrückt, besteigt Venička, der den Kreml noch nie gesehen hat, weil er im Suff immer wieder daran vorbeigegangen ist, am Kursker Bahnhof den Vorortzug
Sein Köfferchen voller Schnaps ans Herz gedrückt, besteigt Venička, der den Kreml noch nie gesehen hat, weil er im Suff immer wieder daran vorbeigegangen ist, am Kursker Bahnhof den Vorortzug nach Petuški. In Petuški, wo die Vögel nie verstummen und im Winter wie im Sommer der Jasmin nie verblüht, warten seine Geliebte und sein Sohn. Die Reise ins Paradies gerät allerdings aus der Bahn und wird zu einer alkoholgetränkten, skurrilen, aber auch tragischen Odyssee. Erofeevs anspielungsreiche und geistvolle Reisebeschreibung einer vordergründig feuchttraurigen Zugfahrt gehört zu den modernen Klassikern der russischen Literatur, ist aber zugleich eine Abrechnung mit dem sowjetischen System und Literaturbetrieb, denn bis 1988 war sein Buch dort verboten.

Und das sagt die Presse:
Das Solo, hier wird’s Ereignis
... Bormann hält einen Kassettenrekorder umklammert und erzählt Anekdoten aus seinem Leben, die erst belustigen, dann nachdenklich machen und nicht mehr loslassen. Es ist ein tragisches Stück. Je mehr man über den Trinker lernt, desto mehr schmerzt der Witz, überdeckt er doch nur eine tiefe Hoffnungslosigkeit. Das Monolog-Konzept geht auf:
Bormann gelingt es, die Aufmerksamkeit des Publikums fast eineinhalb Stunden zu fesseln. Er entfaltet Stück für Stück das Schicksal des Trinkers; den Spagat zwischen Humor und Tragik meistert er brillant.
Von Lea Melcher, Stuttgarter Nachrichten
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Noch nie stand die Welt zeitgleich vor so vielen großen Herausforderungen: Die digitale Revolution verändert unsere Wirtschaftsweise so fundamental wie zuletzt die industrielle Revolution, nur in höherem Tempo. Sie stellt
Noch nie stand die Welt zeitgleich vor so vielen großen Herausforderungen: Die digitale Revolution verändert unsere Wirtschaftsweise so fundamental wie zuletzt die industrielle Revolution, nur in höherem Tempo. Sie stellt unsere Sozialsysteme und den gesamten Nutzen des Menschen in Frage. Das Internet macht alte Gräben in der Gesellschaft sichtbar und zieht neue. Obwohl wir so vernetzt sind wie nie, fehlt uns zunehmend eine gemeinsame Sprache. Das ist der Nährboden für populistische Bewegungen. Und als wäre das noch nicht genug, schwebt über allem die Frage: Werden wir als Menschen überhaupt noch lebensfähig sein in einer Umwelt, die wir selbst zerstört haben?
Die komplexe, beschleunigte und krisengeschüttelte Welt versetzt uns in einen Zustand des Dauerstresses. Obwohl wir in einem wohlständigen Land leben, laufen wir in einer Art Überlebensmodus:
Werde ich morgen noch so leben können?
Werde ich morgen noch so leben können, wie ich es möchte ?
Werde ich so arbeiten, in den Urlaub fahren, einkaufen, Auto fahren, Kinder kriegen können, wie ich es gewohnt bin?
Und habe ich bei der Beantwortung dieser Fragen überhaupt noch mitzureden?
Ist der Kapitalismus mit seinem Selektionsprinzip Für alle reicht es nicht! mit seinem ständigen Mehr und seiner permanenten Steigerung der Produktivität die einzige Gesellschaftsform, in der wir leben möchten bzw. leben können? Ist es nicht Zeit für eine Utopie?
Eine Gastspiel des Uckermärkischen Nationaltheaters Kulturgut Metzelthin
Das Gastspiel ist eine Produktion des Uckermärkischen Nationaltheaters Kulturgut Metzelthin, einer Theaterspielstätte in einem ehemaligen Stallgebäude im Zentrum des kleinen Dorfes Metzelthin bei Templin, wo auch die Künstlerkolonie Schütte & Raibach beheimatet ist. Das Kulturgut Metzelthin versteht sich nicht nur als ländlicher Veranstaltungsort, sondern auch als Ort der Begegnung, an dem Stadt und Land, Alt und Jung, Künstler und Gäste miteinander ins Gespräch und in gedankliche Auseinandersetzung kommen.
Es spielen und musizieren:
Renne Johanna Stulz
Tobias Schwencke
Tobias J. Lehmann
Klavier: Tobias Schwencke
Eintritt
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Im ersten Konzertteil wird das Liederprogramm mit Texten von Boris Pasternak „Vom Hoffen und Handeln“ präsentiert. Die Idee dieses Projektes ist die

Im ersten Konzertteil wird das Liederprogramm mit Texten von Boris Pasternak „Vom Hoffen und Handeln“ präsentiert. Die Idee dieses Projektes ist die Vertonung ausgewählter Gedichte aus dem nobelpreisgekrönten Roman „Doktor Schiwago“ des russisch-jüdischen Schriftstellers Boris Pasternak und deren Interpretation im Kontext des Modern Jazz. Die Atmosphäre der umbruchsintensiven Zeit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat viele Parallelen zur besonderen Gegenwart von heute. Die Pianistin und Komponistin Lora Kostina aus Sankt-Petersburg mit ihrem Trio und die außergewöhnliche Sängerin Pascal von Wroblewsky, die seit 40 Jahren in ihren vielen Besetzungen die Jazzszene in Deutschland prägt, kreieren in ihrem neuen Programm eine ganz besondere Stimmung zwischen zwei Jahrhunderten und Welten.

Im zweiten Konzertteil spielen die Musikerinnen das Programm „A Look Of Burt“: ein Tribut - in Erinnerung an das Leben und Werk des amerikanischen Komponisten Burt Bacharach, der mit seinen Songs wie „Raindrops keep fallin´ on my head“, „The look of love“, „That´s what friends are for“ weltbekannt wurde und die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts mitgeschrieben hat. In den neuen Arrangements von Bacharachs Songs nähern sich die Künstlerinnen seinem Werk auf eine sehr persönliche Art, die alle in ihren Bann zieht und die Herzen öffnet.
Besetzung:
Pascal von Wroblewsky – Gesang
Lora Kostina – Klavier, Kompositionen, Arrangements
Daniel Werbach – Kontrabass
Tom Friedrich - Schlagzeug
Die Sängerin Pascal von Wroblewsky steht seit ihrem 15. Lebensjahr auf der Bühne und spielt seit 40 Jahren eine wichtige Rolle in der europäischen Jazzszene. Sie veröffentlichte fünf Jazzsoloalben und eine Klassik CD, wurde mehrfach auf internationalen Festivals ausgezeichnet und erhielt den Kritikerpreis der „Berliner Zeitung“. Enorm umtriebig und mit immer neuen Ideen überraschend, arbeitet sie in unterschiedlichen Besetzungen vom Duo bis zur Bigband, sie moderierte ihre eigene Sendung beim Jazzradio Berlin und stand auf der Bühne mit Joe Pass, Dizzy Gillespie und Femi Kuti. Ihr Repertoire umfasst eine große Palette von klassischen Standards über zeitgenössische Musik bis hin zu eigenen Kompositionen.
Die Pianistin und Komponistin Lora Kostina stammt aus Sankt-Petersburg (RU). Von der klassischen Ausbildung kommend, studierte sie bei Richie Beirach Jazzpiano an der Musikhochschule in Leipzig, an der sie selbst seit ihrem Abschluss im Jahr 2003 lehrend tätig ist. Neben Uraufführungen im Bereich Neue Musik hatte sie Engagements unter anderem an der Oper Leipzig, MDR und dem Westsächsischen Symphonieorchester. Mit eigenen Kompositionsprojekten war sie mehrfach Stipendiatin der Kulturstiftung Sachsen, Augstein Stiftung Hamburg, Deutsches Musikrates und Musikfonds. Mit ihrem Trio realisiert sie unterschiedliche Projekte in Bereichen Jazz und Klassik. Ihre Kompositionen und Bearbeitungen von Themen der europäischen Klassik aus dem Blickwinkel des zeitgenössischen Jazz stehen im Mittelpunkt des musikalischen Spektrums des Trios, mit dem sie 3 CDs veröffentlicht hat.
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Auf der Straße ist Ulrike Krumbiegel vielleicht zu übersehen, aber auf der Theaterbühne und bei Film und Fernsehen nicht. Hier ist sie in jeder Szene präsent. Johanna Schall befragt Ulrike
Auf der Straße ist Ulrike Krumbiegel vielleicht zu übersehen, aber auf der Theaterbühne und bei Film und Fernsehen nicht. Hier ist sie in jeder Szene präsent. Johanna Schall befragt Ulrike Krumbiegel zu ihrem Leben.
Ulrike Krumbiegel wird am 16. Dezember 1961 in Berlin geboren. Mit 15 Jahren bewirbt sie sich bei der Laienspielgruppe der Berliner Volksbühne, wird angenommen und spielt unter anderem in „Die Nacht nach der Abschlussfeier“ von Wladimir Tendrjakow. Nach ihrer Schulausbildung absolviert sie ein Schauspielstudium an der Staatlichen Schauspielschule „Ernst Busch“ in Berlin. Nach dem Abschluss des Studiums folgt nach einem ersten Engagement am Schweriner Theater der Ruf nach Berlin. Insgesamt 15 Jahre ist Ulrike Krumbiegel als festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin engagiert, außerdem tritt sie als Gast beim Berliner Ensemble auf. Neben ihrer Theaterarbeit ist Ulrike Krumbiegel auch im Film und im Fernsehen der DDR präsent. Gelobt werden die körperliche Zerbrechlichkeit, die Sinnlichkeit und das Spröde, welches die Schauspielerin in ihren Rollen ausstrahlt; sie stellt mehrfach ihre Wandelbarkeit unter Beweis.
Das Theater ist ab 15:00 Uhr geöffnetEintritt
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Fotos: Alex Adler Zu allen Zeiten vertonten Komponisten Texte angesehener Dichter. Und im deutschsprachigen Raum kommt wohl niemand an den Texten des Dichters, Zeichners und Malers Wilhelm Busch
Fotos: Alex Adler
Zu allen Zeiten vertonten Komponisten Texte angesehener Dichter.
Und im deutschsprachigen Raum kommt wohl niemand an den Texten des Dichters, Zeichners und Malers Wilhelm Busch (1832-1908) vorbei. Prägend für jedes Kind sind und waren die Geschichten von Max und Moritz - eingebrannt haben sich jedem die mit spitzer Feder gezeichneten Figuren von Lehrer Lempel, Witwe Bolte oder auch von Fips dem Affen oder Plisch und Plum. Mit markanten Worten beschreibt er seine Protagonisten und als Leser geht man doch irgendwie davon aus, dass sich in jedem die gleichen Bilder zu diesen Texten in der Fantasie entfalten. Wie unterschiedlich das jedoch sein kann, kann man in diesem Konzert entdecken.

Die Sopranistin Andrea Chudak - bekannt für ihre Repertoireneugier und Entdeckerfreude - hat sich in ihrem Programm ganz frechen Vertonungen der Komponistinnen u.a. von Hans Stähli, Regina Wittemeier uvm. gewidmet. Bunt wie die dazugehörigen Gedichte von Wilhelm Busch sind auch die einzelnen Lieder. Dem Dichter mit der guten Beobachtungsgabe speziell auch für die ganz alltäglichen Vorkommnisse, gelingt es immer wieder, die Eigenheiten der menschlichen Natur in satirische kleine Szenen zu setzen und daraus manch überraschendes Fazit zu ziehen. An ihrer Seite stehen im Konzert die Pianistin Yuki Inagawa und der Kontrabassist Peter Inagawa.
Mit:
Andrea Chudak (Sopran)
Peter Inagawa (Kontrabass)
Yuki Inagawa (Klavier)
Eintritt
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Die Krug/Fischer Songs aus den 70iger Jahren sind ein wunderbares Zeitdokument. Sie sprühen nach wie vor den Zeitgeist eines schon längst untergegangenen Landes. Um so mehr erstaunt es, dass die
Die Krug/Fischer Songs aus den 70iger Jahren sind ein wunderbares Zeitdokument. Sie sprühen nach wie vor den Zeitgeist eines schon längst untergegangenen Landes. Um so mehr erstaunt es, dass die Musik eine nicht zu übersehende Lebensfrische nach 50 Jahren in unsere heutige Zeit transportiert und problemlos mit der heutigen Unterhaltungsmusikwelt konkurrieren kann.
Thomas Putensen singt und spielt diese herzerfrischenden Lieder mit seinem Beatensemble und läd sein Publikum an vielen Stellen zum mit summen und singen ein. Freuen sie sich auf: „Du bist heute wie neu...“, „Gestern war der Ball...“ „Damals“, „Du sagtest leider nur gut Nacht“ „Der Tag beginnt“ u.v.m.
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Liedermacher, Chansonier, Schauspieler, Rockpoet: Gleich wie man Christian Haase titulieren möchte, er trägt sein Herz auf der Zunge. Im Zeitalter der galoppierenden Kleingeistigkeit singt u n d erzählt er unermüdlich von
Liedermacher, Chansonier, Schauspieler, Rockpoet: Gleich wie man Christian Haase titulieren möchte, er trägt sein Herz auf der Zunge. Im Zeitalter der galoppierenden Kleingeistigkeit singt u n d erzählt er unermüdlich von der Möglichkeit, Mensch zu bleiben. Es geht ihm um Inhalte. Um echte, um handgemachte Musik. Der Sänger der populären Band „Die Seilschaft“ ist authentisch. Er biedert sich nicht mit einfachen Lösungen zu komplexen Themen an. Er vermeidet den mahnenden Zeigefinger und trifft mit den Texten punktgenau die Mitte aus menschelnder Wärme und einer Lyrik, die beachtliche Tiefen erreicht.

Der Musiker spielt sich bei seinen Shows durch Lieder aus allen Alben und dem Repertoire der Seilschaft, begleitet sich mit verschiedenen Instrumenten, oft gleichzeitig, und klingt dabei schonmal wie eine ganze Band. Haase ist die „Nachfüllpackung Optimismus“, eine „Ladestation für Seelen-Akkus“. „Eine Insel voller Witz, Wärme und Wahrhaftigkeit“.
Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnetEintritt
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Woraus besteht Musik? Was ist der Unterschied zwischen einem Ton und einer Note? Und welche Instrumente spielen in einem Orchester mit? Das erklärt der Komponist Vincent Strehlow leicht verständlich in diesem
Woraus besteht Musik? Was ist der Unterschied zwischen einem Ton und einer Note? Und welche Instrumente spielen in einem Orchester mit? Das erklärt der Komponist Vincent Strehlow leicht verständlich in diesem liebevoll vom MOSAIK-Team illustrierten Buch. Außerdem erzählt er das unglaubliche Abenteuer, das sich hinter der Abrafaxe-Symphonie verbirgt: eine spannende Geschichte rund um die Suche nach dem Goldland Eldorado und den Erzfeind der Abrafaxe, Don Ferrando!

Im Mai 2017 konnte die Uraufführung der Abrafaxe-Symphonie im Volkstheater in seiner Heimatstadt Rostock gefeiert werden. Mit dem Buch zur Abrafaxe-Symphonie SO KLINGT ABENTEUER! und seiner MOSAIK-typischen Verbindung zwischen spannender Abenteuergeschichte und spielerischer Wissensvermittlung wagt sich Vincent Strehlow auf Neuland.
Die Lesung dauert etwa eine Stunde und setzt sich zusammen aus einem interaktiven Teil, in dem die Kinder anhand der Themen der Abrafaxe die Holzblasinstrumente des Orchesters kennenlernen und einen Lesungs-Teil, in dem Vincent Strehlow aus dem ersten Kapitel des Buches vorliest und hierzu die passenden Ausschnitte aus der Aufnahme der Abrafaxe-Symphonie einspielt.
Das Theater ist ab 14:00 Uhr geöffnet.
Eintritt
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In ihrem Programm „Transit“ vertiefen die Musiker und Weltbürger von SCHO erneut das Thema, das sich wie ein roter Faden durch ihre Lieder und Musik zieht : Reisen, Abschied,
In ihrem Programm „Transit“ vertiefen die Musiker und Weltbürger von SCHO erneut das Thema, das sich wie ein roter Faden durch ihre Lieder und Musik zieht : Reisen, Abschied, Aufbruch und Ankunft, Fernweh und Heimweh, das Meer, die Faszination berühmter Metropolen.... Sie singen von der Sehnsucht nach fremden Orten weit weg, wo der Tag beginnt, von der Erinnerung an die alte Heimat, bei ihnen die Stadt Poltawa, Ukraine, und von der Liebe zu ihrer neuen Heimat : Berlin – beiden haben sie je eine eigene Komposition gewidmet! Aber Reisen ist hier nicht nur örtlich gemeint, sondern auch über die Zeiten hinweg – so der sehr besinnliche Rückblick eines einfa¬chen Handwerkers auf das eigene Leben und Reminiszenzen an die Geschichte ihrer Heimat : mal als witzige Parodie auf Klischees über Mütterchen Rußland, mal mit einem Hauch von Nostalgie zurück in die Zeit, als die Sowjetunion noch eine Perspektive für junge Menschen zu bieten schien. Auch lebendig-beschwingte Momentaufnahmen aus dem „wirklichen Leben“, wo auch immer, fehlen nicht – Glück und Pech und junge Liebe gibt es überall...
Dieser große Bogen vom Eismeer über Berlin bis Paris, von gestern zu heute und morgen, spiegelt sich auch wieder in einer großen Bandbreite von musikalischen Ausdrucksformen, die das jeweils immer wieder ganz andere „Feeling“ jedes Ortes in Raum und Zeit gekonnt einfangen und damit spielen – und die Musiker von SCHO wissen, wovon sie so virtuos singen und spielen, denn sie haben das Leben „in Transit“ ja auch selbst „erfahren“...
Trio SCHO sind:
Gennadij Desatnik: Gesang, Violine und Gitarre
Valeriy Khoryshman: Akkordeon, Gesang
Alexander Franz: Kontrabass, Gesang
Eintritt
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Wollen Sie wissen, weshalb Flensburg das Odessa des Nordens sein könnte? Was besser ist: roter Kaviar oder schwarzer? Was schlimmer ist: oj wej oder oj oj? Inwiefern eine jüdische Mutter
Wollen Sie wissen, weshalb Flensburg das Odessa des Nordens sein könnte? Was besser ist: roter Kaviar oder schwarzer? Was schlimmer ist: oj wej oder oj oj? Inwiefern eine jüdische Mutter wie alle anderen Mütter ist – aber nur fast? Warum geteilte Zores doppelte Zores sind? Wovon die ganze Mischpoke sofort meschugge wird? Um wieviel ukrainischer Speck gesünder ist als Moosbeeren? Warum der Zubiss ohne Wodka gar kein richtiger Zubiss ist? Oder wie die Menschen in Odessa immer das richtige Wort finden, obwohl sie so viele Worte verlieren? Wenn Sie all das wissen wollen, werden Sie bei uns Antworten erhalten, die vielleicht sogar beinahe stimmen. Denn wir reden Tacheles, selbst wenn wir Schmonzes erzählen. Hier bekommen Sie so viel Jiddischkeit verpasst, dass Ihnen Pejes wachsen!
Zu jüdischen, ukrainischen und sowjetischen Liedern, virtuos interpretiert vom ukrainisch-russischen Trio Scho, liest Alexander Estis, jüdisch-russisch-deutsch-schweizerischer Autor mit ukrainisch-moldawischen Wurzeln aus seinen sprachakrobatischen Satiren
(Kolumne »Ezzes von Estis« im Neuen Deutschland).

Das Trio Scho wurde im Jahr 1991 in der ukrainischen Stadt Poltava gegründet. Seit 1994 wirkt das Trio in Berlin. Seit 1999 Zusammenarbeit mit Karsten Troyke. Mit Jiddischen Liederprogrammen gastierte das Trio u.a. beim Klezmer Festival in Ancona, Brüssel, Wien, Paris und Warschau. Mitwirkung beim Dokumentar- und Konzertfilm »Yiddish Soul« (ARTE). In Radio und Fernsehen präsentiert das Trio Scho sein vielseitiges Repertoire. Unter anderem wurde das Trio im legendären »Talk 2000« von Christoph Schlingensief (VOX) gezeigt und als Film-Band spielt Trio Scho in der zehnteiligen Serie »Im Angesicht des Verbrechens«. In den Jahren 2000 und 2011 gewann das Trio den Musik-Wettbewerb des Berliner Senats.
Alexander Estis, geboren 1986 in ei-ner jüdischen Künstlerfamilie in Mos-kau, lebt als freier Autor in Aarau (Schweiz). Er arbeitet vorwiegend in li-terarischen Kleinformen; außerdem verfaßt er Essays, Glossen und Kolum-nen für Zeitungen (u.a. FAZ, SZ, ZEIT, NZZ). Seine Beiträge sind regelmäßig auf Deutschlandfunk Kultur zu hören. Zuletzt erschien als sein siebtes Buch der Band »Fluchten« bei der Edition Mosaik. Die Verbindung von Text und Musik steht oft im Fokus seiner Arbeit. Im Rahmen seiner internationalen Le-setätigkeit steht er regelmäßig mit mu-sikalischen Ensembles und Solisten auf der Bühne, darunter mit dem Württem-bergischen Kammerorchester. Für seine Texte wurde er mehrfach ausgezeich-net; derzeit ist er Stadtschreiber-Sti-pendiat in Heilbronn.
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Eine Veranstaltung des Theaters OST mit freundlicher Unterstützung vom Quintus-Verlag Berlin. „Die Regale der Buchhandlungen zucken bei Hermlin mit den Schultern, kühl,
Eine Veranstaltung des Theaters OST
mit freundlicher Unterstützung vom Quintus-Verlag Berlin.
„Die Regale der Buchhandlungen zucken bei Hermlin mit den Schultern, kühl, nüchtern: Nichts von ihm ist auf den Märkten gegenwärtig. Aber man stößt überall auf den Namen, wo deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts zur Rede steht. Biografien und Autobiografien, Briefbände und Tagebücher aus der DDR: Er ist über Jahrzehnte hin Bezugsperson. Viele Essaybände und Zeitgeschichtswerke über ostdeutsche Literatur kommen ohne ihn nicht aus.“
Stephan Hermlin (1915–1997) war einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR. Als Jugendlicher hätte er wohl auch Klosterschüler werden können, wurde aber Jungkommunist. Er hätte als Dichter früh zu Ernst Jünger finden können, den er zeitlebens für einen Großen hielt, aber er fand zu Thälmanns Partei. Der Gedanke der Selbstverbesserung wich dem besseren Gedanken: die Welt zu ändern.
Hans-Dieter Schütt wendet sich seinem biografischen Essay einem Charakter zu, dessen Leben auf bewegende Weise den Aufschwung wie das Scheitern einer politischen Idee widerspiegelt. Hermlin – Lyriker, Erzähler und Übersetzer – lebte einen Widerspruch: zwischen geistigem Adel und der Bereitschaft zu soldatischer Fügung. Ein linker Aristokrat, der sich mit Selbststilisierung schützte – und angreifbar machte. Der Schriftsteller, der 1976 die folgenreiche Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns initiierte, bewahrte Form, wo die politischen Vergröberungen zunahmen. Als er 1978 auf dem Schriftstellerkongress betonte, ein „spätbürgerlicher Schriftsteller“ zu sein, war dies der rhetorische Höhepunkt einer stetig gewachsenen inneren Entfernung von der eigenen Truppe. Hermlin: ein großer Dichter, von seiner Zeit so erhoben wie versehrt, im einfühlsamen, fragenden Porträt.
Hans-Dieter Schütt, 1948 geboren, ist Journalist. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften in Leipzig war er von 1973 bis 1989 Redakteur bzw. Chefredakteur der Tages- zeitung Junge Welt und von 1992 bis 2012 Feuilletonredakteur der Tageszeitung neues deutschland. Als Autor, Interviewer und Herausgeber verfasste er zahlreiche Biografien und Gesprächsbücher (u. a. Regine Hildebrandt, Friedrich Schorlemmer, Andreas Dresen, Frank Castorf, Reinhold Messner, Dieter Mann, Inge Keller, Claus Peymann und Gerhard Gundermann).
Das Theater ist ab 18:00 Uhr geöffnetEintritt
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Die beiden Musiker haben sich im Juni 2022 auf dem großen Geburtstagsfestival von Dirk Zöllner im Machandeltal auf Rügen kennengelernt und dort festgestellt, dass sie musikalisch gut miteinander harmonieren und
Die beiden Musiker haben sich im Juni 2022 auf dem großen Geburtstagsfestival von Dirk Zöllner im Machandeltal auf Rügen kennengelernt und dort festgestellt, dass sie musikalisch gut miteinander harmonieren und diverse Feuerwerke zünden können.
Manuel - Art-Rock und Pop-Sänger, Komponist und Textdichter mit einfühlsamem Gespür für große Melodien und lyrische deutsche Texte, solistisch mit Marek Arnold unterwegs, seit 2012 Sänger der Stern-Combo Meißen und Protagonist des Ostrocks schlechthin,
Maike – klassisch studierte Violinistin mit Gastspielen in diversen Bands, Singer- und Songwriterprojekten ( Canguru, Tino Eisbrenner), auf großen Festivalbühnen gemeinsam u.a.mit Mike Keneally, Scott Thunes und als Support z.B. für States Quo, Nik Kershaw... hat ihren Violinstil im Laufe der Jahre immer mehr in Richtung Art- und Akustik-Rock verfeinert und individualisiert.
Beide vereint die Liebe zum Ostrock. Manuel hat sich neben den Stern- Meißen- Songs noch in besonderem Maße mit dem Schaffen von Holger Biege und Tamara Danz auseinandergesetzt. Maike trat u.a. mit Joro Gogow auf. Beide Künstler haben 2022 unabhängig voneinander ein neues Album mit eigenen Songs herausgebracht.
In ihrem gemeinsamen Programm werden sie daraus performen sowie Klassiker des Ostrocks in neuem Gewand präsentieren, in Arrangements, bei denen Piano und Violine miteinander verschmelzen, klangvoll und expressiv, getragen von der samtigen und kraftvollen Stimme des Ausnahmesängers Manuel Schmid.
Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnetEintritt
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„Ein Augenblick gehörte mir…“ Das kurze Leben des Alexander S. Puschkin (1799 – 1837), er starb mit siebenunddreißig Jahren durch ein Pistolenduell, hatte genügt, um ihn zu dem russischen Nationaldichter und
„Ein Augenblick gehörte mir…“
Das kurze Leben des Alexander S. Puschkin (1799 – 1837), er starb mit siebenunddreißig Jahren durch ein Pistolenduell, hatte genügt, um ihn zu dem russischen Nationaldichter und Begründer der modernen russischen Literatur werden zu lassen. Sein Einfluss auf den gesamten russischsprachigen Raum, der spätestens mit der Sowjetunion schier unvorstellbare Ausmaße annahm, wirkt bis heute als funkelnder Stern der Weltliteratur.
Songpoet und Geschichtenerzähler Tino Eisbrenner inszeniert mit Lyrik und Novellen seinen eigenen Abend mit und rund um den großen Dichter, in einer Zeit, da russophober Irrsinn sich sogar an Alexander Puschkin vergreift. Wo man glaubt, dass das Niederreißen von Puschkin-Denkmälern helfen könnte, Russlands Ansehen zu zerstören, lässt Eisbrenner Puschkin für sich selbst sprechen, liest seine außergewöhnlichen Novellen, spricht seine poetischen Gedichte und macht einige von ihnen zu Liedern – um den Abend dann mit eigenem Eisbrenner-Material abzurunden. Dabei wird er begleitet und getragen vom Großmeister der deutschen Akkordeonisten Tobias Morgenstern, der mal in Musette-, mal in Tangomanier über die Tasten fliegt, groovt, schwebt und tiriliert – ganz wie es die Stimmung der Lyrik verheißt.
Ein spannender Abend wider die Ächtung der Poesie, wie man das von Eisbrenner & Morgenstern immer wieder gern erwartet, kennt und zu genießen weiß.
Das Theater ist ab 18:30 Uhr geöffnet