
Das Theater OST und das „Netzwerk der Wärme“ des Berliner Senats freuen sich auf Sie und Ihre Familien
Der Berliner Senat hat eine Aktion ins Leben gerufen, die „Netzwerk der Wärme“ heißt. Das meint nicht nur das Zusammenrücken in der kalten Jahreszeit – vor allem jetzt, wo beinahe allen die Strompreise empfindlich weh tun – , sondern meint vor allem auch Herzenswärme, das Zusammenrücken von Herzen und Seelen, das Auffüllen leerer Speicher, was gesellschaftliche Teilhabe angeht, Erlebnisse in Kunst & Kultur, auch wenn das Geld knapp ist.
Und hier kommen unter vielen anderen wir als Theater Ost ins Spiel: Unser Angebot richtet sich an alle, die es sich grad nicht leisten können. Gehören Sie dazu oder kennen Sie jemanden, der jemanden kennt – dann kommen Sie oder erzählen Sie davon. Der Eintritt ist frei, wir benötigen lediglich eine Voranmeldung. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Familien.
Das Theater Ost wird sich bis zum Jahresende weiterhin mit monatlich mindestens einem Theaterangebot am „Netzwerk der Wärme“ beteiligen. Die Vorstellungen sind im Spielplan entsprechend gekennzeichnet.
Unsere nächsten Veranstaltungen
Den kompletten Spielplan können Sie hier einsehen
Bitte beachten Sie, dass wir die Termine mit einem Vorlauf von max. 2-3 Monaten einstellen.
Liebe Gäste, liebe Freunde und Freundinnen des Theaters Ost,
am 31.12.22 feierte unser Haus seinen 7. Geburtstag!
Den (Theater-)Kinderschuhen ist es nun endgültig entwachsen, denn inzwischen ist es über die bezirkliche Grenze hinaus in ganz Berlin bekannt. Besonders ist nicht nur der überaus vielseitige Spielplan, sondern auch die Tatsache, dass das komplette Theater innerhalb der letzten zwei Jahre ganze fünf Mal umgezogen ist.
Und wo es überall gespielt hat: innerhalb des eigenen Hauses zwei Ebenen höher, unter freiem Himmel, in einem 4-Master-Zirkuszelt und nun zu guter Letzt im ehemaligen Sendesaal der bekanntesten Nachrichtensendung der DDR, der „Aktuellen Kamera“.
Die Freude, endlich „angekommen“ zu sein, in einem ehemaligen und nun denkmalgeschützten Theatersaal, welcher seine Eröffnung im Jahre 1952 erlebte, ist riesig. Ebenso bleibt es aber auch eine mehr als große Herausforderung.
Leiterin Kathrin Schülein kämpft seit Jahren darum, das Theater zu erhalten und voranzubringen, einen kulturvollen Ort zu schaffen, welcher Menschen zusammenbringt, Inhalte nach vorn stellt und vor allem auch Kulturschaffenden eine Bühne bietet.
Sie möchten das Theater OST durch Sponsoring, ehrenamtliche Arbeit oder als Teil des Fördervereins unterstützen?
Kontaktieren Sie uns jeder Zeit!
Sie möchten uns mit einer Spende direkt unterstützen?
Bankverbindung:
Bankname: Berliner Sparkasse
Kontoinhaber(in): Kathrin Schülein
IBAN: DE48 1005 0000 1065 3792 90
Verwendungszweck: Spende Theater OST
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Verwendungszweck: Spende Theater OST
Wir freuen uns von Ihnen zu lesen, zu hören oder Sie persönlich ganz bald in unserem Hause begrüßen zu dürfen!
Ihr Team TheO
Nehmen Sie sich bitte einen Augenblick Zeit und die besuchen die Webseite:
Dort finden Sie alle wichtigen Informationen zu den Beweggründen, Forderungen und Zielen der Petition und gleichzeitig die Möglichkeit, diese Petition mit Ihrer Unterschrift zu unterstützen.
Vielen Dank!

Liebe Gäste, Freunde und Förderer,
wer neugierig auf unser Theater ist, sollte sich unbedingt diesen wundervollen Radiobeitrag über uns anhören –
Zu Wort kommen in diesem Beitrag:
Rockpoet Tino Eisbrenner, Schauspieler Mattis Nolte, Kooperationspartner Thalia Forum Köpenick – Maja Bunke und Theaterchefin Kathrin Schülein.

Länderreport | Beitrag vom 19.02.2020
Berlin-Adlershof
„Einst DDR-Fernsehen, heute Theater“
Von Thomas Klug

Geschichte
S5 lautet die Bezeichnung des Gebäudes am Eingang der Media City in Berlin-Adlershof und steht für Studio 5. Diese Bezeichnung stammt noch aus der Vorwendezeit, als das Gelände noch zum Fernsehen der DDR (zuletzt DFF – Deutscher Fernsehfunk) gehörte. Es handelt sich um das letzte noch erhaltene alte Fernsehstudio aus dieser Zeit.
Das Haus wurde 1952 im Auftrage des DDR-Fernsehens von dem Architekten Franz Ehrlich erbaut, dessen Handschrift den Bauhaus-Schüler ahnen lassen. Bis heute steht es unter Denkmalschutz.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Theater OST
Compagnie
Das Theater-Team im Kurzportrait
Unterstützer
Videorückblick
Benefizkonzert – für den Erhalt des Theaters Ost am 15.01.2023
Ein herzliches Dankeschön an Felix Waury für die Bearbeitung dieses Videos.
»Auf Sendung! – das erste deutsche Fernsehen in Berlin-Adlershof«
Eröffnung der Ausstellung am 15. Januar 15 Uhr,
geöffnet immer an Vorstellungstagen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn und zu den Kassenöffnungszeiten Montag 14-19 Uhr und Donnerstag 13-18 Uhr
Am 21. Dezember 1952 nahm das Fernsehzentrum Berlin als erster deutscher Sender mit einem öffentlichen Tagesprogramm seinen regulären Sendebetrieb in Berlin-Adlershof auf. Dafür entwarf der Architekt Wolfgang Wunsch einen modernen weitläufigen Gebäudekomplex an der heutigen Moriz Seeler Straße. Neben dem markanten Sendeturm setzte das erste und einzige deutsche Fernsehtheater einen weiteren baulichen Akzent. Da es in den ersten Jahren noch keine technische Möglichkeit zur Aufzeichnung gab, wurden Theater-, Musik- und Unterhaltungssendungen ab Dezember 1954 aus dem großen Saal direkt übertragen. Diese Stunde null des deutschen Fernsehens wurde maßgeblich durch junge Leute bestimmt, die aus unterschiedlichsten Berufen kommend das neue Medium wie in einem Versuchslabor auf seine Möglichkeiten untersuchten.
Ab 3. Januar 1956, dem Tag der offiziellen Beendigung des „Versuchsprogramms“, schrieb der Deutsche Fernsehfunk dann weiter Fernsehgeschichte. Technische Neuerungen, bauliche Erweiterungen und eine stetige Differenzierung in der Programmgestaltung bestimmen diese ersten Jahre. Als staatliches Fernsehen der DDR den politischen Leitlinien verpflichtet, entstand ein Programm, bei dem neben Information und Unterhaltung gleichwohl künstlerische Qualität und hoher Bildungsanspruch maßgeblich waren. Mit dem Ende der DDR war auch das Ende des Fernsehens in Adlershof vorerst besiegelt.
Die Berliner Ausstellungsmacher Claudia Opitz und Sebastian Köpcke haben anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des Sendebeginns die Ausstellung »Auf Sendung!« kuratiert und gestaltet.
Im einstigen Fernsehtheater bringt das Theater Ost heute wieder Kunst und Kultur auf die Bühne. Ab 15. Januar 2023 wird die Ausstellung hier an die Geschichte des Ortes, des DDR-Fernsehens und das Wirken seiner Mitarbeiter erinnern.
Neue Perspektiven
Seit vielen Jahren hat sich das ehemalige Theater Adlershof mit Tatkraft und leidenschaftlichen Engagement zu einem eigentlich nicht mehr wegzudenkenden Kulturort in Adlershof entwickelt. Mit seinem vielschichtigen lebendigen Programm ist es nicht allein eines der wenigen theatralen Spielorte in diesem Kiez, sondern hat sich im Laufe der Jahre auch zu einer im besten Sinne kulturellen Heimstatt für die Bewohnerinnen und Bewohner der näheren Umgebung geformt und zahlreiche BesucherInnen aus anderen Bezirken ins Haus geführt.
Zugleich offen für diversifizierte Themen, Formen und Formate hat sich in der Interaktion mit unserem Publikum ein Schwerpunkt herauskristallisiert: eine Orientierung gen Osten. Dieser spiegelt sich nicht allein in der Auswahl unserer Autoren, Akteure und des Spielplans wider, sondern meint vor allem die kreative Auseinandersetzung mit der jüngeren Geschichte; die der Wiedervereinigung, die zugleich die einer Teilung ist.
Mit unserem musikalisch theatralischen Bühnenprogramm, den Gesprächsrunden, Konzerten und nicht zuletzt den eigenen Inszenierungen haben wir bereits in den vergangenen Jahren unterstrichen, dass wir damit keinen nostalgischen Sehnsuchtsort etablieren wollen, sondern einen progressiven Diskurs über die Aufarbeitung der letzten 30 Jahre in Gang setzen wollen, die viele unserer BesucherInnen durch den fröhlichen Ausverkauf der DDR nicht nur schmerzlich ökonomisch am eigenen Leib erfahren mussten, vielmehr die Folgen noch stärker als früher als gesellschaftlich kulturelles Schisma empfinden.
Mit der Umbenennung in Theater Ost zu Beginn des Jahres 2021 wollen wir dieses Profil weiter schärfen. Zukünftig sollen vermehrt ältere wie junge Künstlerinnen und Künstler aus dem Osten Deutschlands und Europas zu Wort und in theatralische Reibung kommen.
Mit Sorge betrachten wir die (kultur-)politische Entwicklung in den fünf neuen Bundesländern und vielen osteuropäischen Ländern, den Drift nach rechts und in den Populismus hinein, einer ökonomisch-politischen Gemengelage, die selbst vor kriegerischen Auseinandersetzungen nicht Halt macht. Gleichzeitig möchten wir einer sanktionsgetriebenen Sprachlosigkeit entgegenwirken, von der wir fürchten müssen, dass sie auf lange Zeit Barrieren errichtet, Grenzen zementiert und den überlebenswichtigen Austausch verunmöglicht. Viele Kreative hier wie dort sind in Nischen verbannt, in denen ihre für unsere Kulturen so zentrale und verbindende Arbeit nur wenige erreicht. Sei es bedingt durch das Fehlen finanzieller Mittel, ein wachsendes Desinteresse durch den Fokus auf die Sicherung der eigenen Existenz einer verarmenden Gesellschaft, einer repressiven Kulturpolitik oder durch einen mörderischen Krieg, arbeiten sie in den Hinterhöfen von Leipzig und Warschau genauso wie in denen von St. Petersburg und in den Katakomben und U-Bahn-Schächten von Odessa.
Kunst braucht Öffnung, nicht Einengung.